Forschung

Das Projekt untersucht in qualitativen Fallstudien

  • mit Menschen mit Behinderung sowie
  • Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben gelernt haben und
  • Geflüchteten

die Rezeption von journalistischen Angeboten in Leichter und Einfacher Sprache, die Anforderungen, die von den Personengruppen an die Beiträge gestellt werden und erfragt bevorzugte Medien und Plattformen.

Zudem befasst sich aktuell auch ein Dissertationsvorhaben von Milan Skusa mit dem Arbeitstitel „Teilhabe durch Technologie: Einsatzmöglichkeiten von neuronalen Sprachmodellen für Nachrichtenangebote in leicht verständlicher Sprache“ mit der Fragestellung, inwiefern KI-Tools in Nachrichtenredaktionen eingesetzt werden können, um barrierearme Angebote zu erstellen. Im Fokus steht dabei, wie Verständlichkeit in medialen Inhalten erreicht und wie die Teilhabe von Menschen mit Sprachbarrieren in der Gesellschaft gefördert werden kann.

Das Forschungsdesign der Dissertation basiert auf einer dreischrittigen Methodik: Zunächst sind Beobachtungen in unterschiedlichen öffentlich-rechtlichen und privaten Nachrichtenredaktionen geplant (etwa beim Kooperationspartner des Forschungsprojekt, dem Deutschlandfunk), um Einblicke in die aktuellen Prozesse der Nachrichtenerstellung zu gewinnen und den Einsatz von KI-basierten Werkzeugen zu bewerten. Daran sollen sich Expert:inneninterviews anschließen, die tiefere Einblicke in die vorhandenen Technologien und deren Anwendungsmöglichkeiten geben sollen. Schließlich ist als drittes eine Rückkehr in die Redaktionen vorgesehen, um die Anwendbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse zu beurteilen und die Bereitschaft zur Integration von KI-Technologien zu erforschen. Dazu sollen je nach Gegebenheit Leitfadeninterviews oder Gruppendiskussionen durchgeführt werden.

Somit soll qualitativ untersucht werden, wie neuronale Sprachmodelle als moderne Technologien in Redaktionen integriert werden können, um Nachrichteninhalte effizient in leicht verständliche Sprache zu übersetzen und schließlich gesellschaftliche Teilhabe zu stärken. Dies umfasst auch die Herausforderungen einer teilautomatisierten Produktion von Inhalten sowie deren Auswirkungen auf redaktionelle Abläufe und Herausforderungen etwa ethischer, moralischer und technischer Art.

Beiträge im Rahmen des Forschungsprojektes (Stand: 19.09.2024)

Vorträge, Konferenzeinreichungen und Workshops:
Herrmann, Friederike/Grütjen, Steffen/Skusa, Milan (2024): Easy and Plain Language in Journalism. Transformation Summer Camp. Ingolstadt, 19.09.2024.

Grütjen, Steffen/Skusa, Milan (2024): Verständlich und inklusiv berichten: Leichte und Einfache Sprache im Journalismus (Work in Progress). Gemeinsame DGPuK-Jahrestagung der Fachgruppen Medien, Öffentlichkeit, Geschlecht und Journalismusforschung. Berlin, 13.09.2024.

Herrmann, Friederike/Grütjen, Steffen/Skusa, Milan/Hepach, Sophie (2024): Nachrichten für alle! Mit Leichter und Einfacher Sprache mehr Leser erreichen. 26. Forum Lokaljournalismus. Eichstätt, 11.04.2024.

Presseecho (Stand: 25.06.2024)

Deutschlandfunk (24.06.2024): Expertin Herrmann: Neues Tagesschau-Angebot ist „unglaublich viel wert“.

SR 2 Medien – Cross und Quer (21.06.2024): Wie geht guter Journalismus in Einfacher Sprache?

Das Altpapier (17.06.2024): Neues „tagesschau“-Publikum.

Hochschulkommunikation der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (13.06.2024): Für mehr Barrierefreiheit: Journalistische Angebote in Einfacher Sprache.

Drehscheibe (27.05.2024): Panel E: Mehr Leichte Sprache, bitte!

Donaukurier (24.05.2024): Texte verständlich gestalten: Friederike Herrmann über Leichte und Einfache Sprache im Journalismus.

Donaukurier (24.05.2024): Wenn Chefredakteure in Leichter Sprache schreiben.

Donaukurier (24.05.2024): Milan Skusa über Leichte Sprache, Teilhabe und die Chancen durch KI.

Donaukurier (24.05.2024): Marco Kölln über tägliche Hürden bei der Mediennutzung.