Erste Projektergebnisse: Prof. Dr. Friederike Herrmann bei „Medien – Cross und Quer“

„Wie geht guter Journalismus in Einfacher Sprache?“: Zu dieser Frage wurde Prof. Dr. Friederike Herrmann, Leiterin des Eichstätter Forschungsprojekts „Leichte und Einfache Sprache im Journalismus“, in die aktuelle Ausgabe der Sendung „Medien – Cross und Quer“ des Saarländischen Rundfunks (SR) eingeladen. Prof. Dr. Friederike Herrmann hat Einblicke in das laufende Projekt gegeben und ist dabei auch auf die neue Nachrichtensendung der „tagesschau“ in Einfacher Sprache eingegangen. „Dass nun die bekannteste deutsche Nachrichtensendung ein solches Angebot macht, ist unglaublich viel wert – es zeigt, wir nehmen euch ernst, wir sehen euch und wir möchten, dass die Informationen euch erreichen“, sagt Prof. Dr. Friederike Herrmann. Die „tagesschau in Einfacher Sprache“ wird montags bis freitags auf tagesschau24, in der ARD Mediathek und auf YouTube ausgestrahlt.

Zur Gestaltung von journalistischen Inhalten in sprachlich vereinfachter Form weist Prof. Dr. Friederike Herrmann auf eine besondere Ansprechhaltung hin. „Man muss emotionale Identifikationsmöglichkeiten bieten. Man kann abstrakt von Büroarbeit sprechen, man kann aber auch konkret von Büroarbeitern reden. Und dann ist wichtig, dass die Bilder auch Büroarbeiter zeigen, weil das einen großen Unterschied im Verstehen und auch im Interesse macht“, so Herrmann im Interview mit dem SR.

Im Projekt „Leichte und Einfache Sprache im Journalismus“, gefördert von der Otto Brenner Stiftung, werden Menschen mit Behinderung sowie Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben gelernt haben und Geflüchtete in qualitativen Studien befragt. Zentral erfasst werden die Rezeption von journalistischen Angeboten in Leichter und Einfacher Sprache, die Anforderungen, die von den Personen an die Beiträge gestellt werden und bevorzugte Medien und Plattformen. Im Rahmen des Forschungsprojekts entsteht ein Arbeitsheft, das zugleich Wissenschaft und Praxis erreichen soll und sich dem Themenfeld aus journalistischer Perspektive erstmals zuwendet.

Die 19-minütige Podcast-Folge steht in der SR Mediathek und in der ARD Audiothek zum Abruf bereit. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden sich unter lesj.ku.de.